Am 22. Juni 2025 erreichte der schwelende Konflikt zwischen dem Iran, Israel und den USA eine neue Eskalationsstufe. In einer konzertierten Operation führten amerikanische und israelische Streitkräfte präzise Luftangriffe gegen mehrere iranische Nuklearanlagen durch. Im Fokus standen die unterirdischen Anlagen in Fordow, Natanz und Isfahan. Es war der massivste Angriff auf iranische Nuklearinfrastruktur seit der Sabotageaktion in Natanz im Jahr 2021 – diesmal jedoch mit offenen militärischen Mitteln.
Die eingesetzten Waffensysteme
umfassten bunkerbrechende Munition wie GBU-57 Massive Ordnance Penetrators und Tomahawk-Marschflugkörper. Satellitenaufnahmen zeigen schwerste strukturelle Schäden. Inoffizielle Berichte sprechen von mehreren hundert Todesopfern unter technischer Belegschaft und militärischem Wachpersonal. Teheran selbst hat bislang keine genauen Opferzahlen veröffentlicht, spricht jedoch von einem “Kriegsakt”, der nicht unbeantwortet bleiben werde.
Die unmittelbare Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Noch am selben Tag feuerte die iranische Revolutionsgarde rund 20 ballistische Mittelstreckenraketen in Richtung israelisches Territorium ab. Die Raketen – vom Typ Shahab-3 und Kheibar – wurden laut israelischem Militär größtenteils vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Einige Einschläge richteten Sachschäden an, meldeten Verletzte, jedoch keine Todesopfer.
Die innenpolitischen Folgen im Iran
sind erheblich. In der ohnehin angespannten wirtschaftlichen Lage – geprägt von hoher Inflation, verknapptem Benzin und anhaltenden Lkw-Streiks – verschärfen die Angriffe die politische Instabilität. In mehreren Städten wurden kleinere Proteste registriert, bei denen unter anderem Plakate mit antiamerikanischen, aber auch regierungskritischen Parolen gezeigt wurden. Sicherheitskräfte reagierten mit verstärkter Präsenz, aber bislang ohne Massenverhaftungen.
Die Führung in Teheran kündigte an, alle Optionen zu prüfen – darunter auch den vollständigen Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT). Zugleich wurde ein möglicher Schritt zur Schließung der Straße von Hormus diskutiert. Durch diese Meerenge wird etwa ein Drittel des weltweit gehandelten Erdöls transportiert. Ihre Blockade hätte massive Auswirkungen auf die globale Energieversorgung und Finanzmärkte. Aktuell wurden erste Übungen der iranischen Marine in der Region bestätigt.
Auch auf diplomatischer Ebene wächst die Anspannung. Während die USA den Angriff als „notwendig zur nuklearen Deeskalation“ rechtfertigen, verurteilen Russland und China das Vorgehen scharf. Europäische Staaten äußerten sich besorgt und forderten eine sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch. Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) kündigte ein Krisentreffen an, um die nukleare Sicherheit in der Region neu zu bewerten.
In geopolitischer Hinsicht beobachtet
die Welt eine Neuausrichtung. Es gibt konkrete Hinweise darauf, dass Iran seine sicherheitspolitische Partnerschaft mit Russland vertiefen will. Teheran bezieht bereits Drohnentechnologie aus Russland und liefert im Gegenzug ballistische Raketensysteme für Konflikte außerhalb des eigenen Territoriums.
Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein. Die Frage, ob der Iran mit gezielter militärischer Vergeltung antwortet, wirtschaftliche Druckmittel einsetzt oder diplomatisch isoliert wird, wird nicht nur über die Stabilität im Nahen Osten, sondern auch über die Glaubwürdigkeit internationaler Sicherheitsabkommen entscheiden. Klar ist: Mit den Angriffen vom 22. Juni wurde eine Schwelle überschritten, die nur schwer rückgängig zu machen ist.