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Elektroautos gelten als Symbol der Verkehrswende – leise, emissionsfrei und technologisch modern. Doch die Realität zeigt: Nicht alle profitieren vom Umstieg auf den Stromer. Für viele Menschen bleibt Elektromobilität trotz Förderung ein unerreichbares Ziel.

Hohe Einstiegskosten bleiben ein Problem
Selbst die günstigeren Modelle wie der Citroën e-C3 oder der neue Renault 5 beginnen bei rund 25.000 bis 28.000 Euro – und das bereits in der Basisausstattung. Für einkommensschwächere Haushalte ist das selbst mit Kaufprämien kaum zu stemmen.

Gebrauchtmarkt kaum entlastend
Auch gebrauchte Elektroautos mit fünf bis acht Jahren Laufzeit liegen preislich häufig noch über 10.000 Euro. Wer ein günstiges, alltagstaugliches E-Auto sucht, findet nur selten ein verlässliches Angebot.

Laden bleibt ein Privileg für Hausbesitzer
Die überwiegende Mehrheit der E-Autofahrer lädt zu Hause. Wer aber zur Miete wohnt oder keinen festen Stellplatz besitzt, ist auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen – die vielerorts immer noch lückenhaft, überlastet oder teuer ist.

Strompreise sind ein zweischneidiges Schwert
Zwar sind die laufenden Kosten für Strom gegenüber Benzin und Diesel deutlich günstiger – allerdings nur bei Heimladung mit günstigem Tarif oder Solaranlage. Wer auf öffentliche Schnelllader angewiesen ist, zahlt oft Preise, die kaum unter klassischen Kraftstoffen liegen.

Soziale Gerechtigkeit bleibt außen vor
Die Verkehrswende darf kein exklusives Projekt für Wohlhabende sein. Doch ohne günstige Einstiegsmodelle, flächendeckende Ladeinfrastruktur und gezielte Förderungen für Mieter und Pendler bleibt das Elektroauto ein Privileg. Die Gefahr: Es entsteht ein Zwei-Klassen-Verkehr – elektrisch mobil, wer es sich leisten kann, und abgehängt, wer auf alte Verbrenner angewiesen bleibt.

🔋 Vergleich: Aktuelle Elektro-Kleinstwagen 2025

ModellCitroën ë‑C3 (2025)Renault 5 E‑Tech (2025)VW ID.2all (Konzept/Prognose)
Preis (ab)ca. 23.300 € (UK-UVP ~21.990 £) renault.co.ukbild.deca. 24.900 € (~22.995 £)geplant < 25.000 € (~22.000 £)
Batterie (kWh nutzbar)44 kWh LFP40 kWh (Basis) / 52 kWh (Comfort)gewählt: 38–56 kWh pack (konzipiert)
Reichweite WLTPca. 320 km (199 mi)312 km (40 kWh) – 405 km (52 kWh)bis 450 km (279 mi)
Leistung (Motor)~83 kW / 113 PS70 kW (95 PS) – 110 kW (150 PS)166 kW (226 PS) – Konzeptangabe
0–100 km/hca. 10,4 sca. 9 – 8 s (je nach Variante)< 7 s (Konzeptangabe)
Ladeleistung DCbis 100 kW (20–80 % in ~26 Min.)bis 100 kW (Comfort, 15–80 % in 30 Min.)bis 125 kW (10–80 % in ~20 Min.)
  • Der ë‑C3 bietet eine solide Reichweite von rund 320 km bei praktikabler Ladeleistung – ideal für Stadt und Kurzstrecke.
  • Der Renault 5 wird vielseitig: zum Einstieg oder mit längerer Reichweite, bis über 400 km, und moderner Schnellladeleistung.
  • Der VW ID.2all bleibt im Konzeptstatus, verspricht aber mit über 400 km Reichweite, kräftiger Leistung und Schnellladung ein vielversprechendes Gesamtpaket – zu günstigen Preisen.

Fazit:
Das E-Auto ist keine Lösung für alle – aber ein Teil der Lösung. Damit es wirklich gerecht wird, braucht es:

  • Modelle unter 20.000 Euro
  • Ladestationen in jedem Wohnquartier
  • faire Strompreise für alle
  • und vor allem: Alternativen zum eigenen Auto

Eine soziale Verkehrswende denkt weiter – und schließt niemanden aus.

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